Nahaufnahmen von Schulz und Juncker
Die europäische Politik rückte nach den Europawahlen etwas mehr in den Fokus des öffentlichen Interesses. Der SPD-Politiker und Parlamentspräsident Martin Schulz hatte in den vergangenen Monaten erreicht, dass die Wahlen mit einem Spitzenkandidaten geführt werden, der im Falle eines Sieges der Mann oder die Frau für das Amt des Kommissionspräsidenten werden sollte. Er selbst unterlag bei dieser Wahl, kehrte nach langer Personaldebatte zurück als Kandidat für die Wahl des obersten Parlamentspolitikers. Ich begleitete ihn am Tag vor und am Tag der Wahl in Straßburg. Besonders am Vortag war er nicht gut drauf, hielt sich mit Interviews zurück. Zu diesem Zeitpunkt fand meine Beobachtung vor allem im öffentlichen Raum statt.
Während Martin Schulz die Nähe zu den Medien sonst durchaus sucht, ist Jean-Claude Juncker nun anders. Als Eurogruppen-Chef immer gut für Zitate, hielt er sich in den Wochen vor seiner Wahl aus der Öffentlichkeit fern. Umso schwerer für mich, an ihn heranzukommen. Seine Sprecherin erwies sich als Sackgasse. Doch über einen kleinen Umweg durch die Institutionen schaffte ich es dann doch, dem Luxemburger durch das Europäische Parlament zu folgen.
Der Juncker-Dreh war dann auch gleichzeitig einer der schmerzhaftesten der vergangenen Jahre. Denn, konzentriert auf den Protagonisten, vergaß ich, beim Seitwärtslaufen in meine Laufrichtung zu schauen. Wenn man allein unterwegs ist, kann das hier passieren:
Und in diesem Zusammenhang danke ich dem neuen Präsidenten der EU-Kommission für seine aufrichtige Anteilnahme.
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