Die Text-Video-Harmonie

Ein Kollege sagte kürzlich zur Kombination von Text und Video auf einer redaktionellen Website: Entweder passt das Video nicht zum Text oder es erzählt den Inhalt gleich noch einmal. Wie geht es besser? Möglichkeiten gibt es bestimmt viele. Mit einem Beispiel für die Deutsche Welle möchte meinen Beitrag zu den Optionen liefern. Mein Ziel war es dabei, den Text ohne großen Mehraufwand und ohne Redundanz mit Video zu ergänzen.

Ich entschied mich bewusst für den Einsatz von Zitaten in Videoform. Der Vorteil: Auch mit einfachsten Mitteln, selbst mit einem Smartphone, lassen sich solche O-Töne aufnehmen. Somit wären sie für jede Redaktion umsetzbar. Die Online-Wirtschaftsredaktion machte die Videoclips dann auch noch so groß, dass das CMS keine Chance bekam, den  Text am Video entlang laufen zu lassen.

In einem meiner vorherigen Beiträge kritisierte ich, dass bei SPIEGEL ONLINE Werbung auch bei kurzen Videos läuft. Dieses Problem lässt sich bei der DW vermeiden, doch leider schafften es Standard-Opener vor die O-Töne. Sie stellen eine unnötige Unterbrechung dar und behindern ebenfalls das Zusammenspiel von Text und Video.

 

Ein verlinkter Screenshot:

Ausschnitt Website dw.de

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Der Teufel trägt rot-weiß

Als freier Journalist ist es entscheidend, dass alles, wirklich alles immer bestens funktioniert. Scheitert ein Projekt, gibt es schließlich auch kein Geld. So etwas ist mir jetzt mal wieder passiert. Ich war zur Berichterstattung über die Proteste der Empörten in Madrid. Es passte alles, das Wetter, die Stimmung, die unglaubliche Zahl von Teilnehmern. Zusammen mit meinem Kameramann Juan Antonio begleiteten wir die Demonstration, machten uns rechtzeitig auf zum Schneiden. Ich wurde rechtzeitig fertig, doch dann: NICHTS. Als es darum geht, die Datei per FTP zum Sender zu schicken, verbindet sich die Vodafone-Karte nicht.

Der Teufel steckt in diesem Teil

Der Teufel steckt in diesem Teil

Über Jahre hatte Vodafone mir in Spanien beste Dienste geleistet, doch auf einmal bekam ich keine Leitung. Lag es an der neuen Karte? Ich hatte die alte sperren lassen, nachdem ich sie verloren hatte. Am Vortag der Demo hatte mir Vodafone eine neue gegeben. Ich hatte kurz geprüft, ob sie ein Netz fand. – ja. Doch ich hatte nicht den Verbindungsaufbau geprüft. Ich war extrem besorgt. Ein Anruf bei der Hotline brachte mich auch nicht weiter. Mittlerweile hatte die Sendung begonnen, der Job war verloren.

Woran konnte es nur liegen? Bis tief in die Nacht probierte ich alles, doch nichts half. Ich schrieb noch eine Mail an Vodafone und schlief ein. 36 Stunden später kam dann die Antwort: Sie hatten die Karte ja sperren lassen und der Anschluss wurde danach nicht wieder entsperrt. Unglaublich. Weder beim Abholen der Karte, noch beim Anruf der Hotline hatte man das gemerkt???? Die Karte funktioniert jetzt wieder. Die Konsequenz: Ist auch nur das kleinste Rädchen verstellt, muss man vorher alles prüfen. Sonst wird’s teuer, s.o.

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Praktischer Helfer

Lange Zeit hatte ich schon ein Auge auf die kleinen Laptops geworfen und natürlich stellte sich mir die Frage, wofür die nun im Arbeitsalltag zu gebrauchen seien. Die Antwort fällt für jeden sicherlich unterschiedlich aus und natürlich können diese leichten, günstigen und kompakten Rechner keinen Schnittrechner ersetzen. Aber sie sind durchaus für mehr als nur Mails und Surfen zu gebrauchen.

Lenovo

Lenovo

Ich entschied mich letztlich für den Lenovo Ideapad S10e, vor allem wegen des ExpressCard-Einschubs. Dazu später mehr.  Dieser kleine kompakte Laptop ist ohne Zweifel praktisch. Internet-Surfen per Wifi oder mit UMTS-Karte funktioniert einwandfrei. Das Abspielen von Internetvideos überzeugt ebenfalls.  Nach den ersten Tagen halte ich den Kleinen für einen idealen alltäglichen Begleiter, der das große 17″ Notebook prima auf dessen eigentlichen Sinn und Zweck reduziert: Das Schneiden.

Der ExpressCard-Slot ist insofern ideal, da ich damit auf den Inhalt meiner SXS-Karten der Sony EX3 zugreifen kann.  Ich kann über den installierten Sony Clip Browser sehen, welche Einstellungen gedreht wurden und welche mir evtl. fehlen oder überflüssig sind. Ok, das könnte ich auch in der Kamera. Doch ich kann die Karten mit dem Lenovo auch auslesen und somit auf der internen oder einer externen Festplatte sichern. Das bietet sich an als Sicherungskopie oder auch bei längeren Drehs, um Platz zu schaffen.  Doch dieser Kleine taugt noch für mehr.  Sogar das Versenden von Material per FTP ist möglich. Praktisch, wenn ein paar Einstellungen zu einem Kunden/Sender geschickt werden sollen.  Auf ein Schnittprogramm verzichte ich (noch). Ich nutze den Clip Browser, mit dem ich Mark-in und Mark-out bestimmen kann und encode dann nach MPEG2 mit dem Mediacoder.

Dafür sind diese kleinen Netbooks natürlich nicht gemacht, doch es ist schön zu wissen, dass sie im Falle eines Falles auch dafür geeignet sind.  Natürlich ist ein größerer Laptop allein wegen der Bildschirmgröße nicht zu ersetzen, denn Schnittprogramme brauchen nun einmal die Vorschau- und Timelinefenster. Doch es ist ein preiswertes Vergnügen, diese Netbooks für eben mehr als nur das Mailen und Surfen dabei zu haben.

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VJ und News: HSPA macht mobil!

Wer im Aktuellen arbeitet, steht gelegentlich mal vor der Frage, wie er sein Material schnell in die Redaktion bekommt. Wenn nicht gerade eine SNG in de Nähe ist, gibt es die Möglichkeit, das Internet per FTP zu nutzen. Bis vor wenigen Wochen galt dazu die Einschränkung „…sofern ein Internetcafé in der Nähe ist“.

Laptop und MausDie Vodafone-HSDPA-Maus

Doch die Zeiten haben sich mal wieder schlagartig geändert. Vodafone stellte eine mausähnliche Erscheinung vor, mit der das Internet mobil werden sollte. Bei einer Vorführung bewiesen die Mitarbeiter, dass Uploadraten von rund 350 kbit möglich sind.

Nach zwei Monaten ausgiebiger Tests und mit realen Einsätzen kann ich die Alltagstauglichekeit nur unterstreichen. Immer dann, wenn es schnell gehen soll, wenn kleine Pakete von rund 30 MB (Aufsager, O-Ton) verschickt werden müssen, ist die Vodafone Easybox (so der Name in Deutschland) eine Alternative.

Für wen ist das sinnvoll? Für alle, die schon mit Sendern oder Kunden arbeiten, die auf das Überspiel per FTP setzen. Selbst Nachrichtenstücke von 1’40 sind schon über die Maus gegangen. Praktischer Nebeneffekt: Die Maus, in der HSDPA-Technik steckt, macht das Internet mobil. Recherche oder Mail-Empfang sind fast überall möglich.

Markus Böhnisch

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Neues Blog mit vielen praktischen Hinweisen

Ich habe ein paar Tage gebraucht, um mich durch all die guten Ratschläge zu lesen, die Cyndy Green in ihrem Blog über Videojournalismus gibt.

Sie hat selbst mehr als 20 Jahre Medienerfahrung gesammelt und lange Zeit als Videojournalistin gearbeitet. Heute ist sie Lehrerin.

Ihr Blog richtet sich nicht nur an Anfänger, sondern überrascht mit so manchem guten Tipp.

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