Der Teufel trägt rot-weiß
Als freier Journalist ist es entscheidend, dass alles, wirklich alles immer bestens funktioniert. Scheitert ein Projekt, gibt es schließlich auch kein Geld. So etwas ist mir jetzt mal wieder passiert. Ich war zur Berichterstattung über die Proteste der Empörten in Madrid. Es passte alles, das Wetter, die Stimmung, die unglaubliche Zahl von Teilnehmern. Zusammen mit meinem Kameramann Juan Antonio begleiteten wir die Demonstration, machten uns rechtzeitig auf zum Schneiden. Ich wurde rechtzeitig fertig, doch dann: NICHTS. Als es darum geht, die Datei per FTP zum Sender zu schicken, verbindet sich die Vodafone-Karte nicht.
Über Jahre hatte Vodafone mir in Spanien beste Dienste geleistet, doch auf einmal bekam ich keine Leitung. Lag es an der neuen Karte? Ich hatte die alte sperren lassen, nachdem ich sie verloren hatte. Am Vortag der Demo hatte mir Vodafone eine neue gegeben. Ich hatte kurz geprüft, ob sie ein Netz fand. – ja. Doch ich hatte nicht den Verbindungsaufbau geprüft. Ich war extrem besorgt. Ein Anruf bei der Hotline brachte mich auch nicht weiter. Mittlerweile hatte die Sendung begonnen, der Job war verloren.
Woran konnte es nur liegen? Bis tief in die Nacht probierte ich alles, doch nichts half. Ich schrieb noch eine Mail an Vodafone und schlief ein. 36 Stunden später kam dann die Antwort: Sie hatten die Karte ja sperren lassen und der Anschluss wurde danach nicht wieder entsperrt. Unglaublich. Weder beim Abholen der Karte, noch beim Anruf der Hotline hatte man das gemerkt???? Die Karte funktioniert jetzt wieder. Die Konsequenz: Ist auch nur das kleinste Rädchen verstellt, muss man vorher alles prüfen. Sonst wird’s teuer, s.o.