Neue Kameras = bessere Kameras?
Das Jahr 2008 beschert uns zweifelsohne neue Spielzeuge. Die Sony EX1 ist bereits seit ein paar Monaten im Markt, jetzt ist die erweiterte EX3 mit Wechselobjektiv und Schulterstütze zu haben. Nicht nur bessere Chips machen die Kameras interessant, sondern auch die Art der Aufzeichnung. Tapeless wird mit den Kameras nun Realität, denn die Modelle funktionieren nur noch mit SxS-Karten und nicht mehr im Dualbetrieb (Panasonic). Schließlich zeichnen diese Kameras nur noch hochauflösende Bilder auf, SD gibt es damit nicht mehr.
Aus meiner Sicht stellen sich zwei Fragen:
1. Wie verändert sich der Arbeitsablauf (Workflow)?
2. Welche Vor- bzw. Nachteile bedeutet HD für die alltäglichen TV-Produktionen?
Aus der eigenen Erfahrung mit dem Firestore HD-100 Festplattenrekorder gehe ich davon aus, dass die Karten ein Stück mehr Komfort und Zeitgewinn beim Schneiden bringen werden. Außerdem sind sie im Vergleich zur Festplatte unanfälliger und stecken im Alltagsbetrieb mehr weg. Allerdings kommt es offenbar auch darauf an, wie die jeweiligen Schnittprogramme das Sony-eigene Containerformat MP4 verarbeiten können.
Die ersten Kurztests sind gemacht, die VJ-spezifischen Abläufe werden in der kommenden Woche hoffentlich geprobt. Dann gibt es hier mehr als nur zwei Fotos:
Der Countdown läuft. Ich denke, dass in etwa 10 Tagen die VJ-spezifische Review der EX3 hier stehen wird. Vorab sei gesagt: Die Reaktionszeit geht gegen null und das Handling ist nicht schlecht….
Ich habe letztens zum ersten Mal mit Festplatte gedreht. Das ist einerseits eine feine Sache für den späteren workflow. Was ich bemängele ist, dass die Reaktionszeit, bis die Festplatte angesprungen ist, sehr lang war.
HD wird sicherlich die Zukunft sein. Die EX1 (bzw.EX 3) sind super Kameras. Aber: Mich würde interessieren, wie sich diese Kameras im VJ-Alltag machen. Wenn man genügend Zeit hat, sein Bild einzurichten, dann ist das bestimmt klasse. Wenn man aber reportagig drehen muss, dann könnte ich mir vorstellen, dass man mit der Kamera häufig neben dem Fokus liegt.