Neues zur DVX200: Bizarrer Preis

AG-DVX200-3

Vielleicht werden mein Kollege Roman Mischel und ich in den kommenden Wochen die Gelegenheit bekommen, die Kamera aus der Perspektive der Videojournalisten zu testen. Und es gibt offenbar viel zu testen, da in den Foren viel Kritik über die Vorserienmodelle zu lesen ist. Allerdings schreibt einer der ersten Tester und Autoren für ein DVX200-Buch, Barry Green, dass einige Punkte bereits schon in Updates der Firmware gelöst wurden.  Ein entscheidendes Problem ist jedoch der Preis. Während BH-Photo die Kamera für 4195$ führt (entspricht am 3.09.15  3723 Euro), will z.B. Teltec netto 4700 Euro dafür haben. In der TTIP-Debatte haben wir gelernt, dass Zölle  schon jetzt nicht mehr das große Thema zwischen der EU und den USA sind. Stellt sich nun die Frage, wie Panasonic Europa die Differenz von fast 1000 Euro erklären wird. Vor diesem Hintergrund kann man wohl davon ausgehen, dass die Nachfrage in den USA deutlich größer sein dürfte als in Deutschland und den übrigen EU-Ländern.

Ein älterer Link: Hier gibt es erste Eindrücke zur Kamera, die ganz oben auf meiner Wunschliste steht: REDSHARK

 

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Endlich?

4/3″ Chip und ein 13x Objektiv mit Blende 2,8-4,5. Dazu 4k, ein Bildstabilisator und das alles ziemlich kompakt. Das sind die zentralen Daten der neuen Panasonic AG-DVX200. Die Kamera wurde gerade auf der NAB vorgestellt, der Preis soll bei etwa 5000$ liegen, hier vermutlich also 5000 Euro kosten. Allein diese Daten sind sehr interessant und könnten das Zeug haben, die EX3 nun endlich in Rente zu schicken und vielleicht sogar die GH3 abzustoßen. Ich bin gespannt auf erste Tests. Die Kamera soll allerdings erst im Herbst zu kaufen sein. Aber vielleicht ist das endlich die Fusion aus DSLR und bekannter kompakter Videokamera.AG-DVX200-2-side

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Das erste Mal: Bordeaux-Weine mit der GH3

In einem Weinlager in Bordeaux. Kein zusätzliches Licht aber mit dem Nokton 25mm

In einem Weinlager in Bordeaux. Kein zusätzliches Licht aber mit dem Nokton 25mm

Es war wieder dieses Kribbeln im Bauch, diese leichte bis mittlere Nervosität. So wie früher, damals, als ich anfing, als ich meine ersten Drehs in Spanien machte, oder als ich das erste Mal mit ganz viel Equipment nach Israel oder Japan startete. Doch diesmal entwickelte sich die Nervosität nicht wegen der Menge, sondern angesichts des wenigen Equipments. Ok, der Fotorucksack war voll, so voll, dass der Mann beim Security Check am Flughafen Schipol kurz große Augen bekam. Dennoch: Mit weniger oder besser gesagt mit kleineren und damit leichteren Komponenten das Gleiche oder mehr machen, eine neue Kamera, nicht der Komfort wie an der viermal so großen EX3– das sorgte für den Kick.

Ehrlich gesagt möchte ich dieses Kribbeln jetzt nicht jedes Mal wieder erleben, doch es ist wohl notwendig, so lange bis die Routine wieder Einzug hält. Diese Anspannung hat ihre guten Seiten: Ich habe mir im Vorfeld mehr Gedanken über den Aufbau der Geschichte gemacht, über den ungefähren Drehplan. Vieles, was sich mit der EX3 einfach so ergab, versuchte ich diesmal zu planen.

Das Plus Bequemlichkeit

Der erste Pluspunkt war der Weg zum Flughafen. Das leichtere Sachtler-Stativ, ein kleiner Koffer, dazu ein Rucksack, der halb so groß ist wie die Hülle für die EX3 – es war fast schon bequem und entspannt, zum Flieger zu gehen.

Doch dann ging es am nächsten Tag um das Wesentliche: Drehen und Interviewen. Der DP4-Monitor ist bestellt, doch für dieses Mal war der größere Marshall mit im Gepäck. Dazu eine kompakte LED-Flächenleuchte und das Dedolight mit zustätzlichem Stativ, um die Interviews etwas pimpen zu können.

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Auf einmal im Programm-Modus und der machte das Bild zu dunkel.

Am Morgen drehte ich vor meinem Interview zum Warmwerden bei 2 Grad Celsius ein paar Bilder von der Gironde und Bordeaux, die ich aber nicht brauchen sollte. Für das erste Interview nutzte ich dann das Nokton 25mm und die Led-Flächenleuchte. Das Dedolight erhellte die Weinflaschen im Hintergrund. Die Kontrolle des Bildes lief über den Marshall-Monitor. Problemlos. Lediglich beim Drehen der Schnittbilder griff ich ein paar Male daneben. Statt zu filmen machte ich Fotos – merkte es aber noch rechtzeitig. Und irgendwann kam ich an einen Knopf, der vom manuellen in den Programm-Modus wechselte und das Bild damit grundsätzlich zu dunkel machte. Auch diese Ursache entdeckte ich rechtzeitig, sie sorgte aber für schnelleren Puls.

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Eine wahre Freude. Mit dem Nokton und etwas zusätzlichem Licht war das Ergebnis eine Freude

Ansonsten musste ich feststellen, dass die Schärfekontrolle und die Belichtung über den Kameramonitor so gut funktionierte, dass ich den Zacuto Z-Finder nicht ein einziges Mal einsetzen sollte. Bei der Belichtung habe ich mich tatsächlich von meinem Gefühl leiten lassen und lag damit auch weitgehend richtig. Und auch das kleine Rig blieb im Koffer. Wenn die Kamera nicht auf dem Stativ befestigt war, lag sie für Drehs aus der Hand verdammt gut in der selbigen.

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Da lag der Fokus daneben. Mit dem externen Kontrollmonitor wäre mir der Fauxpas erspart geblieben.

Ein einziges Mal griff ich ziemlich daneben: Beim Interview mit der Winzerin. Aus Gründen der Bequemlichkeit dachte ich, auf den Marshall verzichten zu können. Doch das wurde gleich mit einem leicht unscharfen Bild bestraft. Umso mehr freue ich mich nun auf den kompakteren DP4. Schon in den Händen habe ich den Fhugen-Rahmen, der die Befestigung von Zubehör und das Führen der Kamera noch bequemer werden lässt.

Fazit: Der erste komplette Dreh mit der GH3 war ein wichtiger Schritt hin zu einer kompakteren Ausrüstung. Die Nervosität wird erst weichen, wenn die Bedienung der Kamera zur Routine wird. Doch die Ergebnisse treiben mich zum Weitermachen. Denn die Farbechtheit der Objektive und Kamera, gepaart mit der bei Bedarf abrufbaren geringen Tiefenschärfe, sind eine wahre Freude. Das Video in HD und an einigen Stellen stabilisiert:

 

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