Drehen auf Harddisk

Gepostet am 18. Oktober 2006

Seit ein paar Tagen habe ich nun den zur Kamera passenden Festplatten-Rekorder JVC DR-HD 100″. 80 Gigabyte, etwa sechs Stunden, passen drauf und sollten für die meisten Drehs reichen. Ich habe lange damit gerungen, die kompakte JVC HD 101 durch den Rekorder zu ergänzen, der Einsatz in Israel hat mir aber gezeigt, dass es doch praktischer ist, wenn man nicht digitalisieren muss.

Die ersten Tests zeigen, dass der Anschluss funktioniert und ich sogar die Inhalte der Harddisk auf dem Sucher der Kamera kontrollieren kann. Die einzige Herausforderung ist bzw. war die Befestigung. Ich habe mich vorerst für eine sehr rudmentäre entschieden, nämlich den Apparat mit Klettband am Akku zu befestigen. Es gäbe auch die Möglichkeit, die mitglieferte Schale an der Akkuhalterung zu verschrauben, doch erstens benötige ich dafür noch ein zusätzliches Blech, zweitens verliert die Kamera damit etwas Gleichgewicht um die Längsachse.

Die Verarbeitung des aufgenommenen Materials geschieht in zwei Varianten. Ich kann auf dem Rekorder das Aufnahmeformat auswählen. Für den schnellen Zugriff oder zwingendes Kopieren der Takes wähle ich eigentlich den Pinnacle-Modus. Vor dem Anschluss an den PC per Firewire werden die Clips organisiert und damit müsste ich mit Avid Liquid nur noch eine Schnittliste einladen und könnte direkt auf die Clips zugreifen. EIGENTLICH: Das Problem ist nämlich, das Avid Liquid auf diesen Arbeitsablauf in der neuesten Version nicht getestet wurde. Das, was in älteren Versionen und mit einem andern Firestoresystem problemlos lief, sorgt jetzt für Ärger, sobald ich einen geschnittenen Beitrag in MPEG wandeln möchte. Dann findet Liquid die verknüpften Dateien nicht mehr. Die Antwort Avids nach eingehender Simulation: Die „Engeneering“-Abteilung wird sich damit beschäftigen. Die zweite Variante arbeitet einwandfrei und eignet sich besser für Reportagen oder Dokumentationen, wenn über mehrere Tage Material auf den Schnittrechner „geschaufelt“ werden soll. Dann nimmt man im RAW-Format auf und verschiebt das Material auf die PC-Festplatte. Der Vorteil: Bei Erfahrungen in früheren Jahren hatten die automatisch erstellten Schnittlisten das Problem, dass sie sich bei identischen Time-Codes überschrieben – trotz eigener Racks im Schnittsystem.

WIRD FORTGESETZT

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