Sonys neue Treiber für Final Cut und XDCam EX

Apple hat mit Snow Leopard und Final Cut Studio 3 gleich zwei relevante Programme aktualisiert. Für die neuen Programme, vor allem wohl aber das Betriebssystem, mussten neue Treiber her, damit die Sony XDCAM EX – User weiter Material einlesen und auch wieder auf die Speicherkarten schieben können – ganz zu schweigen von einem Treiber, damit die original SxS-Karten überhaupt erkannt werden. Doch Sony kam zu spät. Der Ärger ist für viele Anwender rund um den Erdball groß gewesen, da es keine Warnung gab. Immerhin: Gerade ist der SxS-Treiber rausgekommen. Und nun, Ende November auch die neue Transfer-Software

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Praktischer Helfer

Lange Zeit hatte ich schon ein Auge auf die kleinen Laptops geworfen und natürlich stellte sich mir die Frage, wofür die nun im Arbeitsalltag zu gebrauchen seien. Die Antwort fällt für jeden sicherlich unterschiedlich aus und natürlich können diese leichten, günstigen und kompakten Rechner keinen Schnittrechner ersetzen. Aber sie sind durchaus für mehr als nur Mails und Surfen zu gebrauchen.

Lenovo

Lenovo

Ich entschied mich letztlich für den Lenovo Ideapad S10e, vor allem wegen des ExpressCard-Einschubs. Dazu später mehr.  Dieser kleine kompakte Laptop ist ohne Zweifel praktisch. Internet-Surfen per Wifi oder mit UMTS-Karte funktioniert einwandfrei. Das Abspielen von Internetvideos überzeugt ebenfalls.  Nach den ersten Tagen halte ich den Kleinen für einen idealen alltäglichen Begleiter, der das große 17″ Notebook prima auf dessen eigentlichen Sinn und Zweck reduziert: Das Schneiden.

Der ExpressCard-Slot ist insofern ideal, da ich damit auf den Inhalt meiner SXS-Karten der Sony EX3 zugreifen kann.  Ich kann über den installierten Sony Clip Browser sehen, welche Einstellungen gedreht wurden und welche mir evtl. fehlen oder überflüssig sind. Ok, das könnte ich auch in der Kamera. Doch ich kann die Karten mit dem Lenovo auch auslesen und somit auf der internen oder einer externen Festplatte sichern. Das bietet sich an als Sicherungskopie oder auch bei längeren Drehs, um Platz zu schaffen.  Doch dieser Kleine taugt noch für mehr.  Sogar das Versenden von Material per FTP ist möglich. Praktisch, wenn ein paar Einstellungen zu einem Kunden/Sender geschickt werden sollen.  Auf ein Schnittprogramm verzichte ich (noch). Ich nutze den Clip Browser, mit dem ich Mark-in und Mark-out bestimmen kann und encode dann nach MPEG2 mit dem Mediacoder.

Dafür sind diese kleinen Netbooks natürlich nicht gemacht, doch es ist schön zu wissen, dass sie im Falle eines Falles auch dafür geeignet sind.  Natürlich ist ein größerer Laptop allein wegen der Bildschirmgröße nicht zu ersetzen, denn Schnittprogramme brauchen nun einmal die Vorschau- und Timelinefenster. Doch es ist ein preiswertes Vergnügen, diese Netbooks für eben mehr als nur das Mailen und Surfen dabei zu haben.

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VJ: Eine Frage der Haltung

Thomas Majchrzak schreibt über die Haltung der Videokamera

Unter Videojournalisten wird häufig diskutiert, wie man denn eine kleine Kamera richtig und wackelfrei halten kann. Erste Voraussetzung ist natürlich eine ruhige Hand bzw. ruhige Körperbewegungen, wo nur gilt: Übung macht den Meister. Doch es gibt mehrere Techniken, die bei der Handhabung helfen.

Hier filme ich für den Regionalsender wm.tv den Beitrag „Cocktailtaxi“ mit einer Panasonic DVX100, übrigens ohne Kopfhörer, weil ich dem Ausschlag auf dem Display traue – gewiss keine goldene VJ- Regel, aber bei Drehs ohne empfindlicher Ansteckfunke ist mir bisher noch kein Tonfehler passiert. Eigentlich ist die Kamera am ruhigsten, wenn man sie unten vor dem Bauch wie eine Salatschüssel  hält. Aber das ist nur bedingt für alle Situationen geeignet, weil die Kameras nun mal so ausgelegt  sind, dass man sie mit der einen Hand in der Schlaufe trägt – um alle wichtigen Funktionen bedienen  zu können. Daher hier der Kompromiss: eine Hand in der Schlaufe, bei der anderen Hand bei ausgeklappten Display vorsichtig den Daumen unter dem Display abstützen, die restliche Hand hält die Kamera von unten. Auf der bild-abgewandten Seite sieht man übrigens ein Kabel neben der Trageschlaufe, das ist das Kabel der Sennheiser-Funke, die ich an der Kameraschlaufe trage. Dann muss ich nicht oben den Schuh  benutzen und kann z.B. noch ein Licht aufstecken.

Hier bin ich auf einem Dreh für den WDR, Lokalzeit im Revier, Beitrag „Elektrocrosser“. Um sicher  ruhige O-Töne drehen zu können, aber schnell auch flexibel zu bleiben, verwende ich ein Einbein- Stativ von Manfrotto. Kamera: eine alte Canon XM1, die aber noch gute Dienste leistet. Da sie nur  eine Tonspur hat, ist hier Abhören mit Kopfhörer ein absolutes Muss. Mit diesem Stativ und der  leichten Kamera ist mir das Kunststück gelungen, WÄHREND der Fahrt den Crossfahrer zu filmen, so  dass es aussieht wie eine Helmkamera, aber eben doch nicht genau wie eine Helmkamera.

Es hatte auf jeden Fall den gewünschten Effekt, dass sich die Leute fragten: Wie zum Teufel hat er  das gefilmt? Auch die First-Person-Aufnahmen vom Motorrad sind auf eine ähnliche Weise entstanden.  Ich habe mich hinter den Fahrer aufs Motorrad gesetzt, meine Füße auf den Fußrasten abgestützt, das  Stativ mit Kamera in einer Hand gehalten und mich mit der anderen Hand festgehalten. Da es sich um  ein Elektromotorrad handelte, brauchte der Fahrer seine Füße nicht zum Schalten. Ein anderes Beispiel von extremer Kamerahaltung zeigt dieser Film:

Im Flugzeug filme ich den Piloten (mit einer Hand), während ich in der anderen Hand ein normales  externes Mikrofon halte. In diesem Fall hatte ich im engen Cockpit gar kein Stativ zur Verfügung.  Hier hieß es einfach nur: Konzentration und ruhig halten! Mein Tipp dabei: Eine Balance zwischen  Lockerheit und Anspannung finden. Denn zu viel Anspannung bedeutet zittern und damit ruckeln im  Bild. Zu lockere Handhabung aber bedeutet große Schwankungen im Bild. Mit ein bisschen Glück hat  diese Aufnahme genau die Mitte getroffen.

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Getestet: EX3 als VJ-Cam

Für alle, die nicht bis zum Ende lesen wollen: Die Kamera überzeugt. Nachdem das erste Modell bereits nach wenigen Tagen wieder zu Sony musste, da der manuelle Fokus gelegentlich aussetzte, habe ich nun seit einer Woche eine neue Sony PMW-EX3, die nun auch fehlerfrei funktioniert.

Ex3 mit Zubehör
Im Netz gibt es ausführliche Details über die Kamera, sowohl als Text als auch als Video. Somit möchte ich mich nur auf die Frage konzentrieren, ob diese Kamera für Videojournalisten taugt. Mein Faible für größere Kameras (JVC HD 101E) setzt sich auch bei der EX3 fort. Die kleine Schwester EX1 ist kompakter und wer nur mit Bus und Bahn zu den Drehs fährt, hat mit der kleinen Schwarzen sicherlich mehr Freude.

Platz für Zubehör

Eines meiner Argumente für den Kauf der EX3 ist jedoch zum einen der Vorteil, dass ich die Kamera auch längere Zeit auf der angedeuteten Schulterstütze balancieren kann und zum anderen ist es die Möglichkeit, eine Funkstrecke oder die Festplatte PHU-60K auf einem zweiten Blitzschuh unterzubringen. Das bedeutet auf jeden Fall ein Problem weniger. Die EX3 hat auch einen schwenkbaren Zoomgriff, so dass man auch mit Ihr schön aus der Hüfte drehen kann. Insgesamt macht die Kamera einen besser ausbalancierten Eindruck als ich es nach Posts aus manchem Forum erwartet hatte. Im Vergleich zu der JVC HD 101 ist die EX3 kompakter bzw. das Objektiv ist näher am Körper. Das hat den Vorteil, dass man Interviews tatsächlich auch aus der Hand drehen kann, ohne sich verrenken zu müssen, damit das Mikro mit im Bild ist. Wichtig dafür ist auch der hochklappbare und sogar abnehmbare Sucher, der einen hoch auflösenden Monitor frei legt. Interviews, besser gesagt O-Töne, werden damit einfacher realisierbar.

EX3

Da ich regelmäßig auch Aufsager mache, mich also vor die Kamera stelle, gilt ein besonderes Augenmerk dem Autofokus. Hinstellen, ausrichten und losdrehen – so hatte ich mir das gewünscht, so einfach ist es nicht, doch fast. Der Autofokus lässt sich im Freien natürlich schnell ablenken, je nach Licht pumpt er dann auch, wenn man nicht gerade das gesamte Bild einnimmt. Die Lösung: Push AF per Fernbedienung. Die ersten Tests in der Laborumgebung (Wohnzimmer) waren sehr erfreulich. In den nächsten Wochen teste ich das Verfahren dann mal im Alltag. Es gibt allerdings noch eine Möglichkeit. Wenn man weiß, wie weit man von der Kamera entfernt ist, stellt man die Schärfe im Sucher mit der dort angezeigten Entfernungsskala ein.

EX3

Ansonsten bleibt mir das zu berichten, was auch woanders schon steht. Die Knöpfe an der richtigen Stelle, nach den V-mount-Akkus der JVC bin ich mit den kompakten Energieklötzen glücklicher. Die Kombination mit der Bebob Lux-Led-Leuchte ist ebenfalls passend, auch wenn die Leuchte im Vergleich zur alten Lux-DV doch deutlich dicker ist. Weil ich nicht immer alles allein drehe, ist diese Kamera praktischer, da Kameraleute sich durch die Ergonomie schneller mit ihr anfreunden als vielleicht mit der EX1. Der erste Dreh mit 2. Mann ging reibungslos über die Bühne – und das bei weniger als drei Minuten Einweisung.

Überdosis für Fernsehdrehs?
Da ich für das europäische Fernsehen drehe und  noch keiner meiner Kunden in HD sendet, stand die Frage im Raum, was von dem so schönen HD-Material übrig bleibt, wenn es auf SD runtergerechnet wird. Details und die Lichtstärke (durch die 1/2“-Chips) überleben den Prozess. Die Wandlung der ersten Sequenzen in Avid Liquid 7.2 zeigt, dass man nicht nur „Perlen vor die Säue wirft“, wenn man mit einer HD-Cam SD Produktionen macht, sondern tatsächlich ein subjektiv schöneres Resultat dabei herauskommt.

Zum Schluss ein paar Kritikpunkte aus der Erfahrung der ersten Tage:

Tele könnte besser sein (doch immerhin kann man das Objektiv wechseln).Die kompakte Bauweise macht auf dem Stativ das typische Übergreifen mit der linken Hand zur Zoomwippe nahezu unmöglich (ich habe deshalb eine Zoomwippe dazugekauft).

Im zweiten Teil geht es dann um den Workflow mit der Kamera. Darin mehr zu Erfahrungen mit den Schnittsystemen Avid Liquid 7.2 und Final Cut Pro.

Die erste Reportage mit der EX3 ist hier zu sehen: n-tv Auslandsreport

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Neue Kameras = bessere Kameras?

Sony XDCAM EX3

Das Jahr 2008 beschert uns zweifelsohne neue Spielzeuge. Die Sony EX1 ist bereits seit ein paar Monaten im Markt, jetzt ist die erweiterte EX3 mit Wechselobjektiv und Schulterstütze zu haben. Nicht nur bessere Chips machen die Kameras interessant, sondern auch die Art der Aufzeichnung. Tapeless wird mit den Kameras nun Realität, denn die Modelle funktionieren nur noch mit SxS-Karten und nicht mehr im Dualbetrieb (Panasonic). Schließlich zeichnen diese Kameras nur noch hochauflösende Bilder auf, SD gibt es damit nicht mehr.

Aus meiner Sicht stellen sich zwei Fragen:

1. Wie verändert sich der Arbeitsablauf (Workflow)?

2. Welche Vor- bzw. Nachteile bedeutet HD für die alltäglichen TV-Produktionen?

Aus der eigenen Erfahrung mit dem Firestore HD-100 Festplattenrekorder gehe ich davon aus, dass die Karten ein Stück mehr Komfort und Zeitgewinn beim Schneiden bringen werden. Außerdem sind sie im Vergleich zur Festplatte unanfälliger und stecken im Alltagsbetrieb mehr weg. Allerdings kommt es offenbar auch darauf an, wie die jeweiligen Schnittprogramme das Sony-eigene Containerformat MP4 verarbeiten können.

Die ersten Kurztests sind gemacht, die VJ-spezifischen Abläufe werden in der kommenden Woche hoffentlich geprobt. Dann gibt es hier mehr als nur zwei Fotos:

Sony XDCAM EX3

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Licht-Tutorial

Die klassische Dreipunktbeleuchtung eines Interviews oder eine Szene à la CSI. Der Zubehörlieferant Bebob hat praktische Tipps in Videotutorials gepackt. Zu sehen sind die rund neun-minütigen anschaulichen Anleitungen kostenlos im Bebob-Channel.

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Basis-Mikrofon-Kit

Häufig steht die Frage im Raum, welche Mikrofone man als VJ braucht. Angela Grant hat dazu ein paar lesenswerte Gedanken zusammengefasst und stellt diverse Richtmikrofone vor, die man mit einem speziellen Adapter auch an kleinere Kameras ohne XLR-Anschlüsse (also Point-and-Shoot-Kameras, die oft in Zeitungs-Redaktionen eingesetzt werden) anschließen kann.

Für alle, die sich demnächst ausrüsten wollen: Sennheiser hat vor einigen Wochen eine Art Mikrofon-Basis-Kit geschnürt. Es besteht aus einer Funkstrecke samt Ansteckmikrofon mit Kugelcharakteristik (MKE2), einem Richtmikrofon (ME36), einem Rycote-Fellwindschutz, diversen Anschlusskabeln für XLR und Miniklinke sowie einem geschlossenen Kopfhörer.

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